Samstag, 10. April 2010

Planungsunsicherheit

Samstagmorgen, 8 Uhr in Deutschland.
Mit Kaffee und Brötchen sitze ich schon vor dem Mac und überlege hin und her, her und hin. Ich besitze Voucher für einen Ballonflug an der Costa Brava und überlege, ob oder ob nicht und wann und wann besser nicht....
Seit der Erkrankung, mit Terminen, Untersuchungen und Therapien ist eine mal schwächer, mal stärker ausgeprägte Planungsunsicherheit ausgebrochen, die manchmal einfach nur ätzend ist. Man kann ja schliesslich nicht ausschliesslich in den Tag hinein leben, ein wenig Planung oder Vorbereitung muss doch möglich sein. Hauptsächlich dreht es sich um Reiseplanungen...ich habe gesagt, ich will noch viel reisen. So viel wie möglich. Aber ich habe natürlich auch keine Lust, mein Rentier-Gehalt in Stornokosten für Flüge und Reisen zu stecken. Denn Reiserücktrittversicherung ist zwar möglich, aber im Falle des Falles bin ich halt chronisch krank und alles ist vorhersehbar.
Ja, ja, New York habe ich auch noch nicht gebucht...und jetzt der Punkt Ballonflug. Irgendwie fühle ich mich überfordert. Gestern kam eine mail, dass ein möglicher Flugtermin an dem Wochenende nach der Reha, am 23. Mai wäre. Aber in meinem Kopf spukt nur...was wäre wenn...sie bei dem Ultraschall vor der Kur wieder etwas finden?...ich die Chemo in der zweiten Zyklushälfte nicht mehr gut vertrage?...Meine Blutwerte so schlecht werden, dass ich nicht fliegen darf?...ich mir in der Kur beim Bingo etwas breche? Verdammt, was mache ich nur? Mein Mann ist der Meinung, dass alles nicht so schlimm sein kann, es nicht vier Tage oder eine Woche zu verschieben, sei es eine OP, ein Chemotermin oder oder.
Schliesslich habe ich im Januar/Februar auch sieben Wochen drauf warten müssen, bis die Weisskittel mit meiner Therapie anfangen haben.
Tja, vielleicht besteht die Planungsunsicherheit nur in meinem dummen, kleinen Kopf. Ich werde weiter nachdenken und jetzt noch mal die Angebote in Reiseweb checken...

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